Zwei Künstler, zwei Positionen, zwei Visionen
ADRIAN STOLERIU
Bildender Künstler, lebt und arbeitet in Ia?i, Rumänien
Absolvent der Universität für Bildende Künste "George Enescu," Ia?i, Fachrichtung Monumentale Kunst, Fresko und Wandmalerei, Klasse Prof. Jeno Bartos.
Dekan und Professor der Fakultät für Visuelle Künste und Design, Universität für Künste "Geoge Enescu", Ia?i
Doktor der Bildenden Künste, Autor von mehreren Fachbüchern.
Zahlreiche Gruppen und Personalausstellung, Werke in verschiedenen inländischen und ausländischen Privatsammlungen. Mehrere Preise und Auszeichnungen.
„Machtspiele"
Adrian Stoleriu präsentiert eine andere Facette seines künstlerischen Schaffens, indem er auf die klassischen Werkzeuge der Zeichnung und der Malerei zurückgreift.
Die nach der verwendeten Technik in zwei Teile gegliederte Werkgruppe enthält figurativ-realistische Zeichnungen und Gemälde, in denen der Künstler das allgegenwärtige Thema der Machtkämpfe thematisiert, die der Auslöser akuter wirtschaftlicher, klimatischer und wertebezogener Krisen, aber auch bewaffneter Konflikte sind, Kriege die sich heute durch eine intensive bisher nie dagewesene Medienberichterstattung vor unseren Augen abspielen. Wir alle erleben turbulente Zeiten höchster Unvorhersagbarkeit, mit konkreten und unmittelbaren Bedrohungen.
Die Ausstellung von Adrian Stoleriu soll keine Kampfaufforderung sein oder ein Aufruf, auf die Barrikaden zu steigen, sondern eine Stellungnahme, ein Appell zu Besinnung und Erkenntnis. Der Künstler bringt durch einen metaphorischen visuellen Kommentar, den die ausgestellten Werke verkörpern, seine eigene Position zum Ausdruck: "…eine persönliche Reaktion des Autors auf einige der dringendsten Probleme der heutigen Welt, die unter der Formel von Spielen oder Machtkämpfen zwischen Individuen oder sozialen Klassen um die Erlangung des höchsten Status, von Konflikten und bewaffneten Auseinandersetzungen, die durch die zahlreichen geostrategischen, wirtschaftlichen und politischen Interessen bzw. bestimmte Aspekte ontologischer oder spiritueller Natur hervorgerufen werden, zusammengefasst werden."
Die Macht, sei sie wirtschaftlich, politisch, militärisch, religiös oder ideologisch, war im Laufe der Geschichte das große, primäre Ziel des Kampfes, eines Kampfes, der sich zu allen Zeiten der Geschichte der Menschen manifestiert hat, mehr oder weniger dokumentiert, mehr oder weniger brutal, aber immer mit erschütternden Folgen für die Menschheit.
Das Ausstellungsprojekt von Adrian Stoleriu ist gleichzeitig eine formalästhetische Herausforderung, die dem Betrachter mehrere Interpretationsmöglichkeiten bietet, mit zahlreichen Anspielungen, Zitaten und Verweisen auf Geschichte, Religion, Kunstwerke oder aktuellen Themen.
BOGDAN MAXIMOVICI
Bildender Künstler, geboren 1972, lebt und arbeitet in Ia?i / Rumänien
1991 Kunststudium an das Kunstlyzeum „Octav Bancila”, Ia?i
1998 Abgeschlossenes Studium an der Nationale Kunstuniversität „George Enescu“, Ia?i, Fakultät für visuelle Künste und Design, Fach Fresko und Wandmalerei, Klasse Prof. Jeno Bartos.
2008 Doktor der Künste an der Universität für Kunst und Design, Cluj Napoca, Rumänien
2005-2016 Dozent für Wandmalerei, Konservierung-Restaurierung und Kunstgeschichte, Kunstuniversität Ia?i, Rumänien
Autor von mehreren Publikationen und Fachbüchern.
Zahlreiche Gruppen und Personalausstellung, Werke in verschiedenen inländischen und ausländischen Privatsammlungen. Mehrere Preise und Auszeichnungen.
"Erzählungen der Seele"
Bogdan Maximovici zeigt uns in der Ausstellung 'Erzählungen der Seele' eine Reihe von Bildern, inspiriert von dem inneren Dialog zwischen dem bewussten Selbst und dem seelischen Teil, von persönlichen Erfahrungen, welche sein Leben geprägt haben und von universellen Themen wie Liebe, Tod, Glaube, Freiheit und die Suche nach der Wahrheit.
Die gezeigten Werke sind Zeugnis eines spirituellen Umwandlungsprozesses, vom Künstler erlebt und durch Farben und Formen zum Ausdruck gebracht. Er verwendet eine eigens kreierte symbolische Sprache, um Ereignisse und Empfindungen von besonderer Bedeutung darzustellen. Es finden sich oft Hinweise zum Schöpfungsmythos, kosmogonische- und anthroposophische Mythen, die über das Verhältnis des Einzelnen mit dem Ganzen, mit dem Kosmos und mit dem Dasein, erzählen.
Bogdan Maximovici erzählt in seinen Arbeiten von seelischen Traumata und emotionalen Wunden, von intensiven Gefühlen wie Liebe, Trauer, Angst, Verlust und Einsamkeit, aber auch von Befreiung von inneren Konflikten, Wut und Enttäuschung. Indem er malt, sagt der Künstler, findet er Trost, Mut und Kraft, die Hindernisse zu überwinden und eine neue Entwicklungsetappe einzuleiten, um einen neuen Anfang in einer vielschichtige und sehr lebendige Welt zu finden.
Die Bildwelt des Künstlers ist eine spirituelle Welt, dargestellt als ein komplexes Konstrukt von subtilen, unsichtbaren Energien, die alle Elemente des Universums in ein architektonisch mehrdimensionales Gefüge verbindet. Es ist aber auch eine geheimnisvolle Welt, welche von genauso rätselhaften Gestalten bevölkert ist; den Göttern, dem Dämon, dem fliegenden Mann, der schwarzen Madonna, den Menschen im Käfig, den unheimlichen Schatten mit Schwanz und Hörnern.